Originaltitel: The Road
Produktionsland: US
Produktionsjahr: 2009
Länge: 112 min.Ein weiterer Vertreter postapokalyptischen Geschehens, dessen Titel im Grunde auch die gesamte Handlung in einem Wort zusammen
fasst: The Road - Die Strasse bzw. der Weg; in diesem Fall der Weg eines Vaters mit Sohn, welche versuchen die Küste zu erreichen.
Wie es zu diesem Endzeitszenario kommt, bleibt weitestgehend offen, es handelt aber nicht um eine Seuche o. ä., viel Action bietet
dieser Streifen ebensowenig, vielmehr geht es um den Überlebenskampf und - willen, in einer Welt, in der nichts mehr lebenswert ist.
Die beiden Hauptprotagonisten Viggo Mortensen (Vater) und Kodi Smit-McPhee (Sohn) spielen überzeugend und
erwecken somit die enge Beziehung der Familie zueinander zum Leben. Gegenseitig geben sie sich Hoffnung, sobald die
Küste erreicht ist, auch die Reise beendet sein würde .. nur mit einem alten Einkaufswagen ziehen durch das Land, immer auf
der Suche nach Wasser und Nahrung, denn die meisten Tiere und Pflanzen sind ausgestorben. Ebenfalls dabei, eine Pistole mit
2 Schuss Munition ...

Auf ihrem Weg begegnen sie einer Gruppe weiterer Überlebender, welche auch vor Kannibalismus nicht zurückschreckt -
hier wird deutlich, wie weit Menschen bereits sind zu gehen, um überleben zu können.
Eine düstere, kalte Atmosphäre sowie die Trostlosigkeit stehen hier dem Überlebenskampf der beiden gegenüber, die sich bemühen
ihre Menschlichkeit zu bewahren. In Rückblenden, die einzigen Szenen, welche (zum Teil) freundlich und hell wirken, wird die
ganze Familie kurz vor der Katastrophe gezeigt. Zu diesem Zeitpunkt mit einem schönen Haus und einem hoffnungsfrohen Blick in die Zukunft; später aber verliert diese sich - die Mutter begeht Selbstmord; Vater und Sohn brechen auf.

'The Road' weist eine sehr ruhige Erzählstruktur auf, in den knapp 2h bekommt der Zuschauer eine Mischung aus Verzweiflung,
Überlebenswille und Hoffnung präsentiert, die nachdenklich stimmt, man muss sich allerdings darauf einlassen können,
ansonsten könnte der Film langweilig wirken. Bilder und Filmmusik sind stimmig und passen perfekt, um die Wirkung
einer kalten, toten Welt weiter zu verstärken.
Fazit: sehenswert
8/10