Originaltitel: Il Pistolero dell' Ave Maria
Alternativtitel: 3 Kugeln für ein Ave Maria
Herstellungsland: Italien / Spanien
Erscheinungsjahr: 1969
Darsteller: u. a. Leonard Mann, Luciana Paluzzi, Alberto De Mendoza, Pilar Velázquez, Pietro Martellanza, Piero Lulli, José Suárez, Luciano Rossi, Barbara Nelli, Mirella Pamphili, Franco Pesce, Enzo Fiermonte
Regie: Ferdinando Baldi
FSK: KJ
Inhalt:Rafael Garcia ist auf der Suche nach seinem Jugendfreund Sebastian Carrasco, nachdem dieser auf wundersame Weise aus Mexico verschwunden ist. Letzterer betreibt eine Farm mitten in der Wüste.
Die Mutter von Sebastian hat seinen Vater damals umgebracht, und als Sebastian von Rafael erfährt, dass seine Mutter nicht wie er zu glauben schien tot war, schwört er Rache und will Rafael nach Mexico begleiten. Der Stiefvater setzt alle Hebel in Bewegung um Rafael aufzuspüren und diesen Dingfest zu machen, doch mit der Hilfe von Sebastian können die Verfolger ihn nicht fassen.
Und sollten sie ihn doch schnappen, so werden Kugeln durch die Luft pfeifen. In Mexico, wo Sebastian und Rafael seine bisher unbekannte Schwester aus den Fängen seines Stiefvaters befreien, treffen sie auf Anna Carrasco, seine Mutter, die doch wohl nicht so ganz das zu sein scheint, was sie vorgibt. Es kommt zum Äußersten und das dunkle Familiengeheimnis kommt ans Tageslicht...
Wertung:Eigentlich bin ich kein Western-Freund, aber in diesem Fall bin ich froh, dass ich diesem Genre nach längerer Abstinenz eine Chance gegeben habe. Zum einen kann die Atmosphäre in diesem Film voll überzeugen: Wüstenlandschaften und rauchende Colts mit der entsprechenden musikalischen Untermalung. Dabei wird gänzlich auf Schussduelle verzichtet, was diesem Film sehr gut zu Gesicht steht. Außerdem ist die tragische Komponente hinsichtlich des Familienzwists gut in den Vordergrund projiziehrt worden, so dass dieser Film eigentlich nicht so ganz typisch Western ist.
Klare Hauptrollen spielen Sebastian und Rafael, die sich gegen alles zur Wehr setzen, was sich ihnen in den Weg stellt. Von der Handlung her ist das sehr wohl nicht schlecht umgesetzt. Am Ende wirkt es allerdings ein wenig merkwürdig, dass beide aus der brennenden Villa oder Hacienda flüchten können und Isabella zurück bleibt und nochmals extra gerettet werden muss, obwohl sie kurz vorher noch neben beiden stand.
Für einen Film von 1969 hat er in der vorliegenden Version von X-Rated eine erstaunlich gute Bildqualität, die insgesamt vielleicht ein wenig zu hell aber durchweg störungsfrei ist. Der Ton ist in den "Actionszenen" etwas zu laut ausgefallen und erinnert dabei ein wenig an Bud Spencer und Terence Hill was die Geräuscheffekte angeht.
Abschließend übrig bleibt aber ein absolut unterhaltsamer Western, der durchaus zu begeistern vermag, weshalb hier auch eine Wertung von 07/10 stehen bleibt.